Ich muss gestehen, dass ich schon nachvollziehen kann, dass man in
bestimmten Lebenslagen und Vorkommnissen in die Denkweise verfällt, ob evtl.
ein Fluch auf einem selber oder der Familie lastet.
Nun wird sicherlich der ein oder andere die Augenbrauen hochziehen und
denken? Was? Der Tom glaubt an Flüche?
Dazu kann ich ganz klar antworten: Nein, ich glaube nicht an die
Existenz und Wirksamkeit von Flüchen.
Ich sage nur, dass ich es in bestimmten Situationen nachvollziehen kann,
dass man dann in solche Gedanken verfällt. Denn wenn man über einen längeren
Zeitraum vielfach Pech hat, Negatives erfährt und es evtl. zu plötzlichen
Todesfällen oder schwerwiegenden Krankheiten bei Menschen kommt, die einem nahe
stehen, dann liegt es in der Natur der Menschen an die Überlieferungen und Mythen
unserer Vorfahren zu denken, wenn man sich zugleich in der paranormalen Community
aufhält. Man muss es immer mit den beiden Beinen auf dem Boden betrachten.
Aber, nun kommt das große „aber“: Wir Menschen neigen auch dazu nur die
negativen Aspekte/Erlebnisse hervorzuheben und dabei gelangen die positiven
eher in Vergessenheit.
Bestes (trauriges) Beispiel ist in den letzten Tagen vor dem
Jahreswechsel bei uns vorgefallen. Eine unserer Katzen ist immer kränker
geworden und wir mussten sie dann am 30.12.2017 leider gehen lassen, in der
Nacht auf den 31.12. wurde unser Wagen aufgebrochen und unsere Hündin schob nur
noch Panik bei dem kleinsten Knall – entgegen dem Jahr zuvor. So für sich
betrachtet verlief ein Zeitraum von 8 Tagen äußert negativ und manch einer
könnte dann in die Versuchung geraten zu sagen: Was ist bei mir nur los? Wurde
ich evtl. verflucht? Wenn man aber bedenkt, dass wir am 30.12. zugleich die
Aussage eines Tierarztes erhielten, dass unsere ehemalige rumänische
Straßenhündin Bella eine oftmals tödlich verlaufende Babesio-Infektion überstanden
hat, da die Blutergebnisse so zu deuten sind, dann sind diese 8 Tage ja doch nicht
so negativ ausgefallen.
Man muss einfach ganze Zeiträume auf positive und negative Vorkommnisse
minimieren und dann in Relation zu einander setzen und dann erscheinen die
Zeiträume gar nicht mal mehr so negativ. Nur wir Menschen neigen eher dazu, das
Negative mehr anzunehmen. Wenn Negatives auftritt sollte man es eher als Pech
und schlimmer Zufall ansehen.
Und was ich immer wieder zu Flüchen sage ist: Ein Fluch hat nur dann
eine „Wirkung“, wenn der Empfänger auch an die Wirksamkeit von Flüchen glaubt.
Suggestion und Eigensuggestion sind hier die Stichworte und da kann es auch
vorkommen, dass man sich regelrecht einen Film fährt. Eine wirkliche, wirksame
Verfluchung findet nicht statt; der Empfänger manipuliert sich da eher selber.
Es gibt ja auch die berühmte Geschichte, dass die Protagonisten und Crew
des Films „Poltergeist“ verflucht gewesen sein sollen, weil es nach Beendigung
des Drehs zu „mysteriösen“ Todesfällen. Aber das Mysteriöse deuten wir Menschen
da selber hinein und glauben dann gerne, dass es dann mit dem Filmthema selber
zu tun hat. Dass es auch Zufälle geben kann, wird dabei gerne beiseite
gewischt.
Oder auch ein Fluch, der auf einer Familie lastet, weil die Kinder einer
bestimmten Blutlinie mit einer bestimmten Krankheit geboren wurden… dass daran
evtl. eine vererbbare Krankheit schuld sein könnte, vergessen viele und zu
damaligen Zeiten war die Medizin und Wissenschaft auch noch nicht soweit, dies
genau ergründen zu können.
Auch wird gerne bei Youtube / TV / Serien / Filmen mit „Flüchen“ oder „verfluchten
Gegenständen“ hantiert; gern auch mit Betitelungen wie „nach einer wahren
Begebenheit“ oder „die nachfolgenden Aufnahmen könnten verstörend wirken“ –
mein Apell wäre da einfach: Man sollte nicht alles glauben, was vermeintlich
echte Geschichten, die da einem dargeboten werden, erzählen, auch wenn es sich
um professionell erstellte Serien/Beiträge handelt.
In diesem Sinne..
Euer Tom