Donnerstag, 17. Mai 2018

Yanny oder Laurel - eine Tondatei = 2 Ergebnisse


 Vor wenigen Tagen ist eine Tondatei im Netz aufgetaucht, die jene schier zweifeln lassen, was man dort nun hört. Manche hören "Yanny" und wiederum andere "Laurel".


Und was hört ihr?

Ein altes "Problem", welches auch gerade wir Ghosthunter / Geisterjäger kennen. Denn bei der Auswertung des aufgenommenen Tonmaterials kommen bei manchen Sequenzen auch zwei oder gar mehrere Varianten heraus. Auch hier kann es zu solchen "Ergebnissen" und Zusammentreffen der weiter später genannten Faktoren kommen.

Dieses "Problem" zeigt auch auf, wieso auch gerade die Ergebnisse der in den letzten Jahren aufgekommenen Live-Kommunikation mit Geistern mit "?" zu versehen sind. Denn gerade bei dieser Live-Kommunikation braucht nur einer zu sagen, was man hört und alle Anwesenden erfahren eine Suggestion und können eine zweifelsfrei/neutrale Prüfung nicht mehr so wirklich vornehmen.

Zitat aus einem Artikel bei T-Online:

"Denn die Ton-Datei besteht sehr offensichtlich aus beidem – einem hochfrequenten "Yanny" unterlegt von einem tieferen "Laurel".Wer was hört, hängt von mehreren Faktoren ab: hörbare Frequenz, Technik, Gewohnheit und Zufall. Tatsächlich entscheidet sich das Gehirn in manchen Fällen schlicht für eine von zwei möglichen Varianten."


Euer Tom Pedall

HP Ghosthunter NRWUP & RLP
YT Ghosthunter NRWUP & RLP
YT TomsTalkMystery

Das "Ghosthunting" der Geisterjäger ... und was ist seriös?

Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich diesen Text hier schreibe und dann auch veröffentliche. Aber irgendwann ist einmal der Punkt erreicht, wo man seine Gedanken auch publik machen sollte. Mir ist bekannt, dass objektives kritisches Denken gerade auch in der Ghosthunter Community nicht immer willkommen ist (wird gerne als Neid und Missgunst ausgelegt), aber in Anlehnung an meinen Artikel vom (Aufklärung/Abgrenzung) und dem entsprechenden Podcast (Link) ist es Zeit für eine Ergänzung.

Denn, um eines mal vorweg zu nehmen: Von „Dem Ghosthunting“ kann man an sich nicht sprechen, denn dies impliziert, dass all jene, die sich Ghosthunter / Geisterjäger / Paranormale Ermittler nennen nach den gleichen Standards und Prinzipien arbeiten und nahezu die gleiche Philosophie/Zielausrichtung verfolgen. Nur ist dies eben nicht der Fall und es gibt vielerlei Philosophien und Antriebe, weshalb diese und jene auf dem Gebiet tätig sind (wissenschaftliche Ansätze, über Einholen eines Gruselkicks, Show, bis hin zu alles ist paranormal usw.). Wenn ich selber vom Ghosthunting rede, meine ich unsere eigene Teamphilosophie, aber ich sollte mir hierfür mal einen anderen Terminus überlegen.

Seit meiner frühen Jugend interessiere ich mich für die paranormale Thematik und diese Thematik find ich persönlich nach wie vor extrem interessant und spannend, aber man sollte da schon die Bodenhaftung nicht verlieren und nicht aus den Augen verlieren, dass es doch im Wesentlichen darauf ankommt, dass man keinen verqueren Thesen aufsitzt und die Wahrheit und Ehrlichkeit ein hohes Gut ist. Denn man hat –meiner Meinung nach- auch als Ghosthunter eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung und sollte selber nicht dazu neigen, durch manipulative Darstellung und leicht widerlegbare Ergebnisse einfach nur Klischees zu bedienen und somit Menschen in der Meinungsfindung zu beeinflussen.
Bestes Beispiel: Apps mit Datenbanken (zB „Ghost Tool App und Huffs „The Portal“-App). In vielerlei Videos wird dargestellt/suggeriert, dass die daraus resultierenden Antworten von Geistern stammen. Wenn dann 18jährige, diese Apps nutzen, um einen Geist zu kontaktieren und entsprechend der „Ghosthunter“ in dem Video vorgehen und dabei unschöne Aussagen kommen, sie diese für real nehmen und sich womöglich einen Film dann fahren…
Ist nicht derjenige Mitschuld, der nur wegen Klicks und Views derartiges als echtes Ghosthunter-Equipment deklariert, worüber man echte Antworten von Geistern bekommt? Ich denke mal schon.

Der inhaltliche Wert der Wahrheit und ehrlichen Arbeitsweise wird vielfach über Klickzahlen, Auftritten in Medien, Abonnenten und Aufrufen/Views, Anzahl der Kommentare, teures Equipment, hohe Anzahl von "Ergebnissen", Dramaturgie, oftmals reißerischen, spannungsgeladenen Inhalten in der Community und Zuschauern definiert (sowie auch so gewollt dargestellt) und dabei ist es unerheblich, ob es vielleicht Fehlinterpretationen sind, getrickst wird, so einiges vollkommen rational zu erklären ist, Stimmen aus Datenbanken kommen, Suggestionen vorgenommen werden, Prinzipien und naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten über Bord geworfen werden und von der Rückkehr des überwiegend mittelalterlichen Aberglaubens ganz zu schweigen. Hauptsache Klischees werden bedient.
Kurzum: Die "Wahrheit" ist leider so manches Mal nur Makulatur und lediglich ein Spielball zur Manipulation der Außenstehenden und Selbstverherrlichung.

Diese Ausführungen kann man auch auf den Bereich der Verschwörungstheorien beziehen, denn wenn man mit Anhängern solcher Verschwörungstheorien (Chemtrails, Flat-Earth u.a.) diskutiert, werden mit Vorliebe "seriöse Quellen" u.a. bei YouTube benannt und die Seriösität auch mitunter damit begründet, dass wegen der hohen Quantität bei den genannten Faktoren man davon ausgehen kann, dass diese die Wahrheit reflektieren.
Aber gerade auch in diesem Themenkomplex (Paranormales) darf man das kritische Denken nicht ablegen.

Ebenso bei der Verwendung des Wortes "Experte" (wenn man es zur Selbstbetitelung/eigenen Vorstellung nutzt) wird eine Manipulation bereits ausgeübt. Da wird schon dem Außenstehenden suggeriert, dass diese Person(en) über das Maß aller Dinge hinaus Wissen besitzen (müssen). Da bekommen dann entsprechende Aussagen, verwendete Geräte und "Ergebnisse" eine vollkommen andere, höhere Gewichtung - ein Kalkül.

Beim Thema Seriösität spielen für eine Vielzahl der Außenstehenden bzw. der paranormalen Community die gleichen Faktoren eine Rolle wie für die Wahrheit und Ehrlichkeit. An sich eine recht oberflächliche Betrachtungsweise, um anhand dieser Faktoren zu schlußfolgern, wo bei wem wirklich das Wort "seriös" Verwendung zu recht finden kann. Unter dem Strich: Für Seriösität gibt es in der paranormalen Community keine einheitliche Definition….

Ist man seriös, weil man den neuesten Equipment-Schnick-Schnack verwendet, weil es irgendwelche US-Serien vorgeben?
Ist man seriös, weil man irgendwelche Geräte und Apps verwendet, die Stimmen aus Datenbanken entsprechend der Programmierung auswerfen und diese -weil die aus den Lautsprechern kommenden Wörter/Sätze- ansatzweise zu einer Frage oder Situation passen? Und man völlig außer Acht lässt, dass diese Geräte ganz offensichtlich nur auf Wortschätze aus dem paranormalen Themengebiet zurückgreifen und es daher kein großer Zufall ist, wenn etwas „passt“?
Ist man seriös, weil man haufenweise haufenweise Stimmen und Pixelbreibilder bzw. Bilder mit Geisterflecken („Orbs“) aufnimmt und alles als (möglicherweise) paranormal hinstellt?

Dann wundert man sich, wenn Ghosthunter verlacht werden? Ernsthaft?

Die Untersuchung von paranormalen Phänomenen ist, wenn man es wirklich ernsthaft betreibt, oftmals recht ereignislos und langwierig; da stehen die Phänomene nicht Schlange, um aufgenommen und publiziert zu werden.
Ernsthaftigkeit bedeutet aber nicht, dass das Auftreten von urkomischen Momenten ein Lachen verbietet. Man liest es in letzter Zeit auch immer mal, dass wenn man während einer Untersuchung lacht, weil es eben die Situation (zB lustiger Schreckmoment wegen Fledermaus) hergibt, dies eher für unseriöses Auftreten steht – man würde damit u.a. keinen Respekt vor Geistern zeigen und die Thematik nicht ernst nehmen. Ganz im Gegenteil!
Lachen, sofern man sich nicht abfällig über die Geister und Verstorbene lustig macht bzw. beleidigt, ist sehr wohl erlaubt (manchmal steigen sie auch darauf ein (s. unser Gläserrücken-Video) und schließlich sind wir keine gefühlskalten Menschen.

Da bin ich wieder an dem Punkt der Definition von „Seriösität“ und mal ganz ehrlich, was ist das von Scheuklappendenken? Zumal es ja in der Tat auch Menschen gibt, die sogar der Meinung sind, dass sobald man verstorben ist und als Geist weiterexistiert, Lachen und Spaß haben für Geister verboten ist bzw. diese Gefühlsregungen abgelegt werden. Sollte dies so sein, dann verzichte ich gerne, als „Geist“ weiterzuleben. Es wird viel zu viel in der ganzen Thematik nur nach menschlichen Vorstellungen absolut konservativ „gepredigt“.

Also auch hier sollte man mal einfach die Kirche im Dorfe lassen und im Übrigen ist lachen gesund und hilft auch so manchem seine Ängste zu besiegen.

Nicht nur eine unterschiedliche Bewertung und Definition des Wortes Seriösität ist ganz offenkundig, sondern auch bzgl. des Wortes Fake und Fehlinterpretation gilt Uneinigkeit (ganz besonders in der Paranormal Community).

Mal zur Klärung:

Fake
- vorsätzlich manipuliertes Material bzw. gestellte Szenen (zB Einbau von Geistern in Bildern durch entsprechende Programme/Apps)
- Erzeugen von Reaktionen auf EMF-Messgeräten mittels Funkgeräten)
- manipulative Aussagen zur Meinungsbildung
- falsche Fakten, Fehlinterpretationen und Fiktionen wider besseren Wissens als Realität „verkaufen“

Fehlinterpretationen
- akustische, optische Fehldeutungen (zB Pareidolie)
- grundloses Hineindeuten
- aufnahmetechnische Fehler (Geisterflecke/Orbs)

Zu den Fehlinterpretationen gehören auch so Aussagen (zB "etwas paranormales ist hier") bzgl. der Ausschläge auf den sogenannten EMF-Messgeräten (Cell-Sensor, Trifeld, K2, Gaussmaster u.a., die allesamt das das gleiche messen), wenn man in einer Wohnung Messungen vornimmt und sie reagieren. Dabei wird nicht selten als Grund die Anwesenheit eines Geistes angegeben. Nur wird dabei vollkommen außer Acht gelassen, dass auch WLAN-Netze und auch eingeschaltete Mobilfunkgeräte in der/den Nachbarwohnung/-en bzw. unmittelbaren Nachbarhaus ausreichen, damit die Geräte positiv reagieren. Von daher sind derartige Ausschläge immer mit einer gehörigen Portion Skepsis zu bewerten und man könnte die Messergebnisse nur dann in den Bereich des Paranormalen verschieben, wenn es unmittelbare Reaktionen auf Aufforderungen sind. Auch muss man unbedingt auf ein evtl. gleichbleibendes Intervall achten - dies ist dann eher als rational zu deuten. 
Auch die Nähe zu Überlandleitungen, Funkmasten usw. können dabei eine entscheidende Rolle spielen, da sollte man schon die Umgebungsbeschaffenheiten prüfen.

Übersteigerte Erwartungshaltungen können auch trügerisch sein und so kann es auch zu visuellen, akustischen und emotionalen Wahrnehmungstäuschungen kommen. Denn wenn man mit dem falschen Ansatz eine Untersuchung beginnt (ein Geist muss da sein), dann kann auch das Unterbewusstsein uns einen Streich spielen.

Aber was kommt denn nun nach den Apps, Geräten wie Ovilus, Portal? Welche die zeitgleich blinken, dampfen und wackeln, wenn ein „Geist“ anwesend ist?

Ich selber bin Ghosthunter um aufzuklären und zu ergründen, was hinter den Phänomenen steckt, denn nur ein kleiner Prozentsatz von vermeintlich Paranormalem kann man in den Bereich "paranormal" packen. Unterhaltung ist nicht meines, denn ich will keinen Grusel oder fiktive Geister-Hotspots, Geistergeschichten verkaufen, um Klisches zu bedienen und eine Fanbase aufzubauen und auch keinen Klienten das Vorhandensein von Geistern in der Wohnung einreden, weil u.a. eine App dies sagt.

Okay, Ghosthunter/Geisterjäger ist kein geschützter Name und man braucht keine Zeugnisse vorzulegen, um einer zu sein. Von daher kann sich jeder Hinz und Kunz so nennen und gerade deshalb ist es immens wichtig, dass man offen und ehrlich agiert, damit keine Fakes, Manipulationen und Geister in Pixelbrei-Bildern als Wahrheit verkauft werden. Um wirklich objektiv als Ghosthunter/Paranormaler Ermittler agieren zu können, da bedarf schon immens viel Vorwissen, nicht nur aus dem paranormalen Themengebiet, sondern auch von Naturwissenschaften, religiösen Richtungen, Kenntnisse der Bildanalyse usw.

Aber sollte es nicht um die eigentliche Wahrheit in der Untersuchung von paranormalen Vorkommnissen gehen? Bei manchen geht es schon darum ….

Auch wird gerne mal suggierert, dass das Betreten von Grundstücken Dritter in Ordnung ist, um dort paranormalen Untersuchungen durchzuführen. Dieses "Betreten" wird sogar filmisch festgehalten (Beseiteschieben eines Gitters) oder man mokiert sich und jammert in die Kamera, weil die Polizei einen Platzverweis aufgrund eines festgestellten Hausfriedensbruches ausspricht. Damit begibt man sich bei Fans in die Opferrolle und erzeugt somit noch mehr Aufsehen - getreu der Ansicht: "Da will jemand eine Untersuchung verhindern!". Damit erzeugt man in der Community (besonders den Fans) und auch nach außerhalb ein Bild, dass es normal und selbstverständlich ist, wenn man auf Eigentumsrechte Dritter keine Rücksicht nimmt und Hausfriedensbruch zum „Ghosthunting“ auch dazu gehört.

Zu alledem kommt noch hinzu, dass man oftmals sich wirklich fragt, ob die ein oder anderen sich jemals mit Thesen und der Historie auseinander gesetzt haben. Soviel zum Thema Hintergrundwissen und dieses bekommt man nicht durch TV-Serien (zB Ghost Adventures, Ghost Asylum) oder esoterische Videos vermittelt.

Mittlerweile geht es schon so weit, dass man mancherorts in der Community als Ghosthunter nur noch „akzeptiert“ bzw. „ernst genommen“ wird, wenn man so arbeitet, wie der Mainstream es „vorgibt“ – und wenn man an den Teufel, Erzengel und Dämonen glaubt, erst recht. Das Aufrechterhalten von altertümlichen/mittelalterlichen Thesen, die aus einer damaligen religiös geprägten Weltanschauung heraus aufgestellt wurden, ist nicht meins, da man diese schon sehr kritisch betrachten sollte – mir geht es um Aufklärung und Ängste nehmen.

Und wenn etwas bei paranormalen Untersuchungen übrig bleibt, was man wirklich als interessant und als paranormal betiteln könnte, dann freut es mich. Aber ebenso freut es mich, wenn Klienten wieder angstfrei leben können und der Grund des Spuks rational erklärbar ist.
Dies gehört für mich zur Seriösität, wie auch vertauensvolles Arbeiten und objektives Betrachten von Ergebnissen und keinesfalls das Füttern von irgendwelchen Klischees, Schutz der Privatssphäre von Klienten und Aufklärung.

Man sollte vieles einfach mal objektiver betrachten und nicht alle in einen Topf werfen....

Euer Tom Pedall


Donnerstag, 3. Mai 2018

Was für eine fatale Aussage....

"Im Ghosthunting macht jeder das, woran er glaubt"

Diesen Satz musste ich heute Abend bei einem paranormalen Ermittler / Ghosthunter lesen. An sich könnte man dies so stehen lassen, aber da sich oftmals Hilfesuchende an einen Ghosthunter wenden, kann das mit diesem "woran er glaubt" schon zu einer Gefahr für die hilfesuchende Person/Familie werden.

Mehr dazu in den kommenden Tagen...