Sonntag, 11. März 2018

Flüche, die Heimsuchungen…


Ich muss gestehen, dass ich schon nachvollziehen kann, dass man in bestimmten Lebenslagen und Vorkommnissen in die Denkweise verfällt, ob evtl. ein Fluch auf einem selber oder der Familie lastet.

Nun wird sicherlich der ein oder andere die Augenbrauen hochziehen und denken? Was? Der Tom glaubt an Flüche? 

Dazu kann ich ganz klar antworten: Nein, ich glaube nicht an die Existenz und Wirksamkeit von Flüchen.


Ich sage nur, dass ich es in bestimmten Situationen nachvollziehen kann, dass man dann in solche Gedanken verfällt. Denn wenn man über einen längeren Zeitraum vielfach Pech hat, Negatives erfährt und es evtl. zu plötzlichen Todesfällen oder schwerwiegenden Krankheiten bei Menschen kommt, die einem nahe stehen, dann liegt es in der Natur der Menschen an die Überlieferungen und Mythen unserer Vorfahren zu denken, wenn man sich zugleich in der paranormalen Community aufhält. Man muss es immer mit den beiden Beinen auf dem Boden betrachten.

Aber, nun kommt das große „aber“: Wir Menschen neigen auch dazu nur die negativen Aspekte/Erlebnisse hervorzuheben und dabei gelangen die positiven eher in Vergessenheit.


Bestes (trauriges) Beispiel ist in den letzten Tagen vor dem Jahreswechsel bei uns vorgefallen. Eine unserer Katzen ist immer kränker geworden und wir mussten sie dann am 30.12.2017 leider gehen lassen, in der Nacht auf den 31.12. wurde unser Wagen aufgebrochen und unsere Hündin schob nur noch Panik bei dem kleinsten Knall – entgegen dem Jahr zuvor. So für sich betrachtet verlief ein Zeitraum von 8 Tagen äußert negativ und manch einer könnte dann in die Versuchung geraten zu sagen: Was ist bei mir nur los? Wurde ich evtl. verflucht? Wenn man aber bedenkt, dass wir am 30.12. zugleich die Aussage eines Tierarztes erhielten, dass unsere ehemalige rumänische Straßenhündin Bella eine oftmals tödlich verlaufende Babesio-Infektion überstanden hat, da die Blutergebnisse so zu deuten sind, dann sind diese 8 Tage ja doch nicht so negativ ausgefallen. 


Man muss einfach ganze Zeiträume auf positive und negative Vorkommnisse minimieren und dann in Relation zu einander setzen und dann erscheinen die Zeiträume gar nicht mal mehr so negativ. Nur wir Menschen neigen eher dazu, das Negative mehr anzunehmen. Wenn Negatives auftritt sollte man es eher als Pech und schlimmer Zufall ansehen.

Und was ich immer wieder zu Flüchen sage ist: Ein Fluch hat nur dann eine „Wirkung“, wenn der Empfänger auch an die Wirksamkeit von Flüchen glaubt. Suggestion und Eigensuggestion sind hier die Stichworte und da kann es auch vorkommen, dass man sich regelrecht einen Film fährt. Eine wirkliche, wirksame Verfluchung findet nicht statt; der Empfänger manipuliert sich da eher selber. 

Es gibt ja auch die berühmte Geschichte, dass die Protagonisten und Crew des Films „Poltergeist“ verflucht gewesen sein sollen, weil es nach Beendigung des Drehs zu „mysteriösen“ Todesfällen. Aber das Mysteriöse deuten wir Menschen da selber hinein und glauben dann gerne, dass es dann mit dem Filmthema selber zu tun hat. Dass es auch Zufälle geben kann, wird dabei gerne beiseite gewischt.


Oder auch ein Fluch, der auf einer Familie lastet, weil die Kinder einer bestimmten Blutlinie mit einer bestimmten Krankheit geboren wurden… dass daran evtl. eine vererbbare Krankheit schuld sein könnte, vergessen viele und zu damaligen Zeiten war die Medizin und Wissenschaft auch noch nicht soweit, dies genau ergründen zu können.


Auch wird gerne bei Youtube / TV / Serien / Filmen mit „Flüchen“ oder „verfluchten Gegenständen“ hantiert; gern auch mit Betitelungen wie „nach einer wahren Begebenheit“ oder „die nachfolgenden Aufnahmen könnten verstörend wirken“ – mein Apell wäre da einfach: Man sollte nicht alles glauben, was vermeintlich echte Geschichten, die da einem dargeboten werden, erzählen, auch wenn es sich um professionell erstellte Serien/Beiträge handelt.

In diesem Sinne..

Euer Tom