Immer wieder kann man lesen, dass es schwieriger geworden ist, um an Zutritts-Genehmigungen von Locations zu kommen und dass die Gründe hierfür unmittelbar beim Verhalten div. "Geisterjäger"-Teams liegen sollen. Aber ist dies wirklich so der Fall, dass es schwieriger geworden ist und nur bestimmte Gruppierungen schuld sind? Ist diese Argumentation nicht zu einfach?
Mit den nachstehenden Zeilen versuche ich bei dieser Thematik mal ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, da ich denke, dass man es sich zu einfach macht, da man auch selber eine Eigenverantwortung hat.
Gefühlt ist es schwieriger geworden Genehmigungen zu erhalten, aber dies liegt mitunter auch daran, dass so manche Locations sich vor Anfragen nicht retten können und dann auch mal Absagen eintrudeln oder mal eine einmalige Genehmigung erteilt wurde und folgende Teams keine mehr erhalten (aus unterschiedlichen Gründen - zB leider auch, weil eine Location in ein schlechtes Licht gerückt wurde oder es von vornherein nur was einmaliges sein sollte usw.).
Es hängt auch viel vom eigenen Auftreten und dem Herantreten an Eigentümern ab, ob man eine Genehmigung erhält oder nicht. Da hilft eine eigene Reflektion oftmals im Vorfeld weiter. Und die Gründe, warum man keine bekommt, können unterschiedlicher Art sein, wie ich nachstehend ausführe - und dies sauge ich mir auch nicht aus den Fingern.
Ein Grund, warum es offensichtlich auch schwieriger geworden ist eine Genehmigung für Locations zu erhalten, liegen auch bei Geisterjäger-Serien (TV / YouTube), die in aller Regel Locations zu Hotspots machen, um eine Fanbase bei Laune zu halten und zu unterhalten und mittels dubioser kritikfähiger Gerätschaften (Portal, Ovilus, Apps u.a.) das Vorhandensein von Geistern suggerieren und irrige Thesen aufrechterhlaten bzw. verbreiten. Zu Thesen und Gerätschaften habe ich hier auf meinem Blog und YouTube-Channel schon des öfteren Ausführungen getätigt.
Aber nicht nur Shows und unseriös auftretende "Ermittler"-Teams mit eigenen Formaten sind sicherlich ein möglicher Grund für das schwierige Erhalten von Genehmigungen, sondern insbesondere auch, weil das Thema "Untersuchung von paranormalen Phänomenen" einen schweren Stand in unserer Gesellschaft hat und durch gewisse Formate das "Bild" noch verschlechtert wird. Dazu gesellt sich aber auch, dass es nicht selten der Fall ist, dass einfach Hausfriedensbruch begangen wird und Eigentümer per se dann negativ gegenüber Anfragen eingestellt sind. So was kann die Runde machen, besonders wenn Eigentümer sich anderorts mal informieren.
Da ich für unser in NRW und RLP vornehmlich agierenden Team den Kontakt mit Eigentümern suche und auch auf Locations aufmerksam werde, wo andere Teams Videos oder Berichte online gestellt haben, bin ich sehr oft erstaunt, wenn ich zu hören bekomme, dass "noch nie eine Genehmigung für eine paranormale Ermittlung erteilt wurde" (z.B. Liederbachtunnel - hier kommt noch hinzu, dass einmal die Stadtverwaltung und die Deutsche Bahn separat eine Genehmigung erteilen müssen und beide bestätigten, dass noch nie eine erteilt wurde). Oder bestes Beispiel: Haus Fühlingen - man findet unzählige Videos, wo div. Personen dort einstiegen und nur einmal wurde da eine Genehmigung für erteilt (und dann wieder zurückgnommen) oder auch Kent School, gleiche Problematik. Beim Fort IX in Köln haben wir selber erlebt, wie plötzlich Fremde dort auftauchten und wir mit der Herbeiholung einer Polizeistreife drohen mussten, damit sie das Gelände wieder verließen. Oder man erhält die Info von Eigentümern, dass Genehmigungen unter einem falschen Vorwand angefragt und erteilt wurden.
Aber allein den "Ghosthuntern/Geisterjägern/Paranormalen Ermittlern" eine Schuld zuzuweisen wäre sehr unfair. Denn auch Möchtegern-Geisterjäger, Kicksuchende sowie Urbexer sind gleichermaßen zu benennen. Gerade auch bei Urbexern ist es so, dass sie zum überwiegenden Teil ohne Genehmigungen agieren und leider Hausfriedensbruch eher als Kavaliersdelikt ansehen, weil sie nach dem Kodex arbeiten "verlasse einen Ort, wie Du ihn vorgefunden hast", weil sie keine Sachbeschädigungen vornehmen oder Müll hinterlassen (aber nicht alle). Hierbei aber so zu tun, als würde eine Vielzahl von Ghosthuntern & Co. dies machen, ist schon sehr zweifelhaft. Dabei ist es eine unumstößliche Tatsache, dass das Betreten eines verlassenen Gebäudes ohne Genehmigung eine Straftat ist - dies ist Fakt. Vor ein einiger Zeit habe ich eine Diskussion mit einer Person (Urbexer) gehabt, die das Verhalten von Urbexern eher verteidigte, als objektiv es zu beuerteilen. Und ich finde es doch sehr vermessen, wenn man so tut, als wäre dieser Umstand (Straftat - Hausfriedensbruch) zu ignorieren und ein gutes Beispiel dafür ist sogar ein dt. Geisterjäger-Format, wo sie auf die Polizei/Sicherheitskräfte trafen und das Gelände verlassen mussten. Hierbei erzeugt man das Bild: "Wir armen "Ermittler", man behindert unsere Arbeit" - und das Schlimme ist, Fans glauben dies und übergehen so ein Fehlverhalten (mal Münchhausengeschichten außer Acht gelassen). Dabei wird sogar der Eindruck vermittelt, dass man ruhig Gesetze brechen darf - und dann wundern wir uns, wenn die Gesellschaft verroht? Sollten solche Formate mitunter nicht auch eine Vorbildfunktion haben? Aber für einen Klick, Abo, View verstößt man lieber gegen Gesetze...
Man kann viele Gründe heranführen, aber unter'm Strich ist es so, dass es eine Mischung aus allem ist. Schuldzuweisungen helfen nicht weiter; man kann selber nur versuchen es besser zu machen.
Euer Tom
Mit den nachstehenden Zeilen versuche ich bei dieser Thematik mal ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, da ich denke, dass man es sich zu einfach macht, da man auch selber eine Eigenverantwortung hat.
Gefühlt ist es schwieriger geworden Genehmigungen zu erhalten, aber dies liegt mitunter auch daran, dass so manche Locations sich vor Anfragen nicht retten können und dann auch mal Absagen eintrudeln oder mal eine einmalige Genehmigung erteilt wurde und folgende Teams keine mehr erhalten (aus unterschiedlichen Gründen - zB leider auch, weil eine Location in ein schlechtes Licht gerückt wurde oder es von vornherein nur was einmaliges sein sollte usw.).
Es hängt auch viel vom eigenen Auftreten und dem Herantreten an Eigentümern ab, ob man eine Genehmigung erhält oder nicht. Da hilft eine eigene Reflektion oftmals im Vorfeld weiter. Und die Gründe, warum man keine bekommt, können unterschiedlicher Art sein, wie ich nachstehend ausführe - und dies sauge ich mir auch nicht aus den Fingern.
Ein Grund, warum es offensichtlich auch schwieriger geworden ist eine Genehmigung für Locations zu erhalten, liegen auch bei Geisterjäger-Serien (TV / YouTube), die in aller Regel Locations zu Hotspots machen, um eine Fanbase bei Laune zu halten und zu unterhalten und mittels dubioser kritikfähiger Gerätschaften (Portal, Ovilus, Apps u.a.) das Vorhandensein von Geistern suggerieren und irrige Thesen aufrechterhlaten bzw. verbreiten. Zu Thesen und Gerätschaften habe ich hier auf meinem Blog und YouTube-Channel schon des öfteren Ausführungen getätigt.
Aber nicht nur Shows und unseriös auftretende "Ermittler"-Teams mit eigenen Formaten sind sicherlich ein möglicher Grund für das schwierige Erhalten von Genehmigungen, sondern insbesondere auch, weil das Thema "Untersuchung von paranormalen Phänomenen" einen schweren Stand in unserer Gesellschaft hat und durch gewisse Formate das "Bild" noch verschlechtert wird. Dazu gesellt sich aber auch, dass es nicht selten der Fall ist, dass einfach Hausfriedensbruch begangen wird und Eigentümer per se dann negativ gegenüber Anfragen eingestellt sind. So was kann die Runde machen, besonders wenn Eigentümer sich anderorts mal informieren.
Da ich für unser in NRW und RLP vornehmlich agierenden Team den Kontakt mit Eigentümern suche und auch auf Locations aufmerksam werde, wo andere Teams Videos oder Berichte online gestellt haben, bin ich sehr oft erstaunt, wenn ich zu hören bekomme, dass "noch nie eine Genehmigung für eine paranormale Ermittlung erteilt wurde" (z.B. Liederbachtunnel - hier kommt noch hinzu, dass einmal die Stadtverwaltung und die Deutsche Bahn separat eine Genehmigung erteilen müssen und beide bestätigten, dass noch nie eine erteilt wurde). Oder bestes Beispiel: Haus Fühlingen - man findet unzählige Videos, wo div. Personen dort einstiegen und nur einmal wurde da eine Genehmigung für erteilt (und dann wieder zurückgnommen) oder auch Kent School, gleiche Problematik. Beim Fort IX in Köln haben wir selber erlebt, wie plötzlich Fremde dort auftauchten und wir mit der Herbeiholung einer Polizeistreife drohen mussten, damit sie das Gelände wieder verließen. Oder man erhält die Info von Eigentümern, dass Genehmigungen unter einem falschen Vorwand angefragt und erteilt wurden.
Aber allein den "Ghosthuntern/Geisterjägern/Paranormalen Ermittlern" eine Schuld zuzuweisen wäre sehr unfair. Denn auch Möchtegern-Geisterjäger, Kicksuchende sowie Urbexer sind gleichermaßen zu benennen. Gerade auch bei Urbexern ist es so, dass sie zum überwiegenden Teil ohne Genehmigungen agieren und leider Hausfriedensbruch eher als Kavaliersdelikt ansehen, weil sie nach dem Kodex arbeiten "verlasse einen Ort, wie Du ihn vorgefunden hast", weil sie keine Sachbeschädigungen vornehmen oder Müll hinterlassen (aber nicht alle). Hierbei aber so zu tun, als würde eine Vielzahl von Ghosthuntern & Co. dies machen, ist schon sehr zweifelhaft. Dabei ist es eine unumstößliche Tatsache, dass das Betreten eines verlassenen Gebäudes ohne Genehmigung eine Straftat ist - dies ist Fakt. Vor ein einiger Zeit habe ich eine Diskussion mit einer Person (Urbexer) gehabt, die das Verhalten von Urbexern eher verteidigte, als objektiv es zu beuerteilen. Und ich finde es doch sehr vermessen, wenn man so tut, als wäre dieser Umstand (Straftat - Hausfriedensbruch) zu ignorieren und ein gutes Beispiel dafür ist sogar ein dt. Geisterjäger-Format, wo sie auf die Polizei/Sicherheitskräfte trafen und das Gelände verlassen mussten. Hierbei erzeugt man das Bild: "Wir armen "Ermittler", man behindert unsere Arbeit" - und das Schlimme ist, Fans glauben dies und übergehen so ein Fehlverhalten (mal Münchhausengeschichten außer Acht gelassen). Dabei wird sogar der Eindruck vermittelt, dass man ruhig Gesetze brechen darf - und dann wundern wir uns, wenn die Gesellschaft verroht? Sollten solche Formate mitunter nicht auch eine Vorbildfunktion haben? Aber für einen Klick, Abo, View verstößt man lieber gegen Gesetze...
Man kann viele Gründe heranführen, aber unter'm Strich ist es so, dass es eine Mischung aus allem ist. Schuldzuweisungen helfen nicht weiter; man kann selber nur versuchen es besser zu machen.
Euer Tom
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